zurück << Mathematik und Kunst von Gisbert Wüstholz "Der formale und
intellektuelle Überbau von künstlerischen Werken ist ein
ganz wichtiger und entscheidender Faktor in der Einordnung und in
der qualitativen Einschätzung künstlerischen Schaffens.
Man kann dies sehr deutlich in der (...) Ausstellung Vermeer und
die Delfter Schule erfahren." "In der Stuttgarter
Ausstellung stand hingegen ein neuer, sehr stark mit moderner Kunst
verbundener Begriff im Vordergrund: die Individualität oder
Einzigartigkeit. Sonntags neuer Beitrag erinnert in gewisser Weise an den Futurismus zu Beginn des 20.Jahrhunderts. Sein Zugang liegt jedoch auf einer wesentlich abstrakteren Ebene. Bei ihm findet die Dynamik ihren Ausdruck in Reihungen, die künstlerisch bearbeitet werden. Es entstehen 2 so durch Periodizitäten und Quasiperiodizitäten flächige Muster. Dieser neuen Sicht sind allerdings immer noch die zentralen abstrakten Begriffe hinterlegt, die wir herausgehoben hatten und die für herausragende Kunst ganz offensichtlich wesentlich bleiben." © Gisbert Wüstholz, Zürich, 2001 (hier nur auszugsweise zitiert) Link extern: Gisbert Wüstholz, Cambridge -Publikation Link extern: Gisbert Wüstholz, Max Planck Institut - Publikation Link extern: Prof. Dr. Gisbert Wüstholz, Zürich
Primitivkonzeptionen nach 1945 von Karla Bilang
"Im Kreis der Berliner
Künstler wäre Gerd Sonntag zu nennen "(...)",
der von ausgesprochen manieristischen Figurenkompositionen 1985
umschwenkt auf große dämonenhafte Materialobjekte. Diese
Kunstfiguren sind ihm dann Modelle seiner Fotoserien mit labyrinthischen
Übermalungen. Gleichzeitig entstehen großformatige starkfarbige
Malerein mit Ideogrammen und Figuren" (...) "alles ist
ernst und schwer, vom Mythos des Unsagbaren überschattet: Mann,
Frau und Kind oder Kind und Hund oder Tieropfer." Karla Bilang in "Bild und Gegenbild: Das Ursprüngliche
in der Kunst des 20.Jahrhunderts", Link, extern: Karla Bilang Link, extern: Karla Bilang Link, extern: Karla Bilang, alle Bücher
Der nachgeholte Bürgerkrieg zwischen Ost- und West-Intellektuellen von Birgit Lahann
"Tee bei dem ostdeutschen
Maler Gerd Sonntag über den Dächern von Pankow."..."Man
kann eben auch im Verbrechen noch Charakter haben, sagt Sonntag.
Aber sich heute entschuldigen, weil man gestern an der Macht war?
Ekelhaft findet er das. Da versteht er schon eher, daß viele
in die Vergangenheit abtauchen. Das sei wie bei den Sauriern. Plötzlich
sind die Viecher weg. Und später gibt es eine Saurierforschung.
Der Knochen bleibt. Und der, sagt Sonntag, ist doch sehr interessant." Birgit Lahann in Geliebte Zone, Geschichten
aus dem neuen Deutschland,
Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart,1997, Link, extern: Birgit Lahann, Aufbau Verlag Link, extern: Birgit Lahann, WIKIPEDIA "Im Frühjahr
1974 machten wir eine Veranstaltung, die Wirkung zeigte, sagt Fuchs.
In Bad Köstritz bei Gera stellte der Maler Gerd Sonntag aus,
ein ganz großes Talent. Und Bettina Wegner trat auf und sang,
Gernulf Pannach war dabei und ich. Ich machte Prosa, sagt Fuchs.
Der Abend konnte sich sehen lassen. Es waren viele Freunde da und
staatliche Kulturvertreter und sehr viel Stasi. Das war die Vorführung
des Klassenfeindes. Und die wollten nun mal wissen, wie der ist,
der Klassenfeind. Wir zeigten es ihnen, sagt Jürgen Fuchs. Und sie waren sehr erschrocken". Birgit Lahann in "Genosse Judas" (hier nur auszugsweise zitiert) Link, extern: 2010. eine Veranstaltung zu o.g.Ereignissen Link, extern: Ausstellung und Tumult
sonntag
farbgeschlinge eruptiv sich blähend als segel an den nervenenden schiebermützenlachen schief in aschfahlen gesichtern hängend terrakottabraunes bröselt im takt seiner zahnlosen zeit
Harald Gratz
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